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Die Leiden des jungen Werther - Der Bauernbursche und der wahnsinnige Schreiber Heinrich - Referat



-Am 30. Mai 1771, als Werther wieder einmal die Natur genießt, lernt er einen Bauernburschen kennen, der bei einer Witwe arbeitet.
-Werther erkennt schnell, dass er „ihr mit Leib und Seele zugetan“ ist. Das Gleiche gilt wenig später auch für Werther und seine Beziehung zu Lotte.
-Im zweiten Teil des Romans enden beide Liebesgeschichten mit einer Tragödie.
-Der Bauernbursche verliert, nachdem er gegenüber der Witwe zudringlich ist, seinen Arbeitsplatz. Seine Wut und Aggression richten sich nicht wie bei Werther gegen sich selbst.
-Er tötet seinen Mitbewerber.
-Als Werther mit dem inzwischen festgenommenen Bauernburschen spricht, entgegnet ihm dieser voller Stolz: „Keiner wird sie haben, sie wird keinen haben“.
-Werther akzeptiert dieses Mordmotiv, der Bauernbursche ist für ihn „schuldlos“.
-Hier wird deutlich, wie weit sich Werther von der Moral und den Gesetzen der Gesellschaft entfernt hat.
-Er beschließt sogar, „den Menschen zu retten“ und bittet Lottes Vater um Vergebung für den Mörder, aber der verweist ihn auf die Gesetze, die einen Mord ahnden müssen.
-Als Werther klar wird, dass dem Mann nicht zu helfen ist, identifiziert er sich mit ihm.
-Auch Werther ist nicht mehr zu retten, „ich sehe wohl, dass wir nicht zu retten sind.“
-Für Werther stellt der Bauernbursche den Inbegriff einer natürlichen Existenz dar. Die Liebe, mit der der Bauernbursche seiner Herrin zugetan ist, ist für Werther Ausdruck einer intensiven und beglückenden Leidenschaft. Der Bauernbursche ist eine Art Vorbild für Werther; kurz nach dem Treffen lernt er Lotte kennen. Somit hat die Bauernknecht-Episode die Funktion einer Einstimmung in die Leidenschaft.
-Der Vergeblichkeit von Werthers Liebe entspricht im zweiten Buch des Romans die unglückliche Wendung in der Geschichte des Bauernburschen. Beide Geschichten enden
in der Katastrophe: aus der Liebe im ersten Buch wird Mord – der Bauernbursche erschlägt seinen Nebenbuhler – bzw. Selbstmord.
-Am 30. September 1772 trifft Werther den Schreiber Heinrich, der für seinen „Schatz“ Blumen sucht. Das irritiert Werther, gibt es doch im Winter keine Blumen zu pflücken.
-Auch die Biographie Heinrichs weist Parallelen zu Werthers Geschichte auf.
-Der junge Mann verliebt sich ebenfalls in Lotte, aber auch er wird abgewiesen.
-Heinrich reagiert auf diese Enttäuschung nicht mit Mord oder Selbstmord, er wird wahnsinnig.
-Ein Jahr lang lebt er im „Tollhause“. Dort ist er glücklich, weil er im Zustand des Wahnsinns „nichts von sich wusste“.
-Werther beneidet Heinrich um seinen „Trübsinn“, denn der ist vollkommen unreflektiert.
-Werther dagegen irrt ruhelos und ohne Aussicht auf Erfüllung von einem Ort zum anderen.
-Die drei unglücklich Liebenden Werther, Bauernbursche und Blumensammler reagieren alle durch die Verletzung dessen, was man als bürgerliche Normalität bezeichnet: der Schreiber wird wahnsinnig, der Bauernbursche wird zum Mörder und Werther zum Selbstmörder.




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